Less is more

Puzzle

Während in anderen Ländern flexible Arbeitszeitmodelle, reduzierte Wochenstunden oder sogar die sogenannte 4-Tage-Woche zunehmen, ist die 36-Stunden-Woche für den öffentlichen Dienst in Südtirol immer noch reines Wunschdenken der ArbeitnehmerInnen und Gewerkschaften.
Die Auffassung, dass man in weniger Stunden unweigerlich weniger produziert, hält sich hartnäckig.
Die Bemühungen der Landesverwaltung, den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten, erscheinen uns vage, unstrukturiert und unglaubwürdig.

Die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben ist ein wichtiges Thema für alle, konkrete Zugeständnisse sind unvermeidbar, wenn dem aktuellen Personalmangel Einhalt geboten werden soll.

Natürlich werden wir uns weiterhin für den Inflationsausgleich einsetzen. Darüber hinaus aber fordern wir mit Nachdruck eine konstruktive Diskussion über die Senkung der Arbeitszeit von 38 auf 36 Wochenstunden, und damit die Angleichung an den öffentlichen Dienst auf staatlicher Ebene. Die daraus entstehenden Mehrkosten scheinen uns ein geringer Preis für Neueinstellungen und zufriedene MitarbeiterInnen, die in 36 Stunden pro Woche bestimmt nicht weniger produzieren als in 38.